... aus Sicht eines "Neulings"

 

Das erfolgreiche Team OEC & Friends

Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus und so nahm ich fleißig an allen Freitags-Trainings des OEC in der Skatearena Groß-Gerau teil. Hauptsächlich, um das "Anschubsen" für den Staffellauf zu lernen. Derweil wurde die Unterkunft in Erfurt gebucht, einheitliche OEC-Skateanzüge bestellt, verteilt und getauscht, Wer-bringt-Was über die Gruppe geklärt und der Wechselplan für die Staffel ausgetüftelt. Danke an Stephan und Martin für die perfekte Organisation!

Am Freitag ging's dann los nach Erfurt zum Probetraining in der Halle. Komplettiert wurde unser Team aus OEC und Speedfüchsen durch 4 Teilnehmer*innen vom TSSC Erfurt. Mit Daniela Anschütz-Thoms und Judith Dannhauer waren sogar zwei höchst erfolgreiche Olympia-Teilnehmerinnen dabei! Nach dem ersten Kennenlernen stand am Ende des Trainings fest, dass sich hier ein tolles Team gefunden hat und wir viel Spaß beim 12-Stunden-Lauf haben würden.

Am Samstag früh statteten wir unsere Box mit den mitgebrachten Sachen aus und am Ende türmten sich bestens abgestimmte Speisen auf den Tischen, flankiert von Gymnastikmatten und Massagehilfen. Für kostenlose Isogetränke, Wasser und leckere Früchtebecher sorgten die Ausrichter. Start war pünktlich um 8 Uhr mit unserem Startläufer Tobias und nach ca. einer Stunde fand sich unser Team auf dem 8. Platz. Aus meiner Sicht gab es Verbesserungspotential beim Timing meiner Wechsel, insbesondere wenn mehrere Mannschaften gleichzeitig durch den Wechselbereich wuselten. Bald stellte sich eine gewisse Routine ein und meine Wechsel wurden besser. Auch das "Anschubsen" ließ sich optimieren und ich konnte meinen Folgeläufern ordentlich Schwung mitgeben.

OEC & Friends wurden schneller, rasch kletterten wir auf den 6. Rang und konnten die Position stabilisieren.

Leider verloren wir Stephan und Martin durch Stürze und waren ab der siebten Stunde nur noch zu zehnt. Die beiden wurden medizinisch versorgt, verstärkten die Präsenz in der Box und bekamen alle 15 Minuten Besuch durch ein neues 3er Sub-Team in der Pause.

Nach dem Dämpfer durch die beiden Stürze hellte sich die Stimmung wieder auf und die Zeit verging wie im Flug. An der Bande vor der Wechselzone stimmten wir uns laufend über die nächsten Wechsel ab, während in der Box Druckstellen an den Füßen behandelt und verhärtete Muskeln fleißig massiert und gedehnt wurden. Auch die Nahrungszufuhr hatte sich so eingependelt, dass wir jedesmal optimal vorbereitet zu unseren 30-minütigen Schichten antraten.

20 Minuten vor Schluss fiel dann der Strom aus. Bei Notbeleuchtung ging das Rennen weiter und der Hallensprecher Frank opferte seine Stimme - ohne Mikrofon. Die letzten 5 Minuten, die ohne Wechsel zu laufen sind, standen an. Alle Teilnehmer versammelten sich an der Bande und feuerten die verbliebenen Läufer mit La-Ola-Wellen an. Unser Schlussläufer René brachte unseren 6. Platz sicher nach Hause. Dann versammelten sich alle draußen zur Siegerehrung. Alle Teams durften zum Gruppenfoto aufs Podium, wurden vorgestellt und bejubelt.

Beim gemeinsamen Abendessen ließen wir die 12 Stunden nochmal Revue passieren, feierten unsere sturzgeplagten Helden und hatten eine Menge Spaß. Am Sonntagmorgen wurden beim Frühstück die ersten Nachwirkungen des 12-Stunden-Laufs diskutiert. Bei mir ist es Muskelkater am Hals. Zur Abrundung des Ausflugs nach Erfurt besichtigten wir zu Fuß die Erfurter Altstadt (danke an Jörg für die fachkundige Führung!) und statteten den obligatorischen Besuch der Eisdiele mit dem Milchreis-Eis ab.

Insgesamt ein erfolgreicher 12-Stunden-Lauf, mit etwas Sturzpech, einem tollen Team OEC & Friends und viel Spaß.

 

(Michael Janske-Drost) 

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